Was macht eine Universität zu einem internationalen Vorreiter? Welche strategischen Entscheidungen führen an die Weltspitze? Und wie können sich Hochschulen in Linz und Oberösterreich im globalen Wettbewerb positionieren? Antworten auf diese Fragen lieferte der Circle of Excellence 2025, eine exklusive Veranstaltung des UNESCO Chairs for Future Design (CFD), die am 22. und 23. Mai 2025 in Linz, Oberösterreich stattfand. Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten mit Pionier:innen für Excellenz im Hochschulwesen aus China und der USA. Im Fokus standen zukunftsfähige Strategien für den Bildungsstandort Oberösterreich.
Beim Circle of Excellence 2025, organisiert vom UNESCO Chair for Future Design, standen international renommierte Rektor:innen aus New York, Shanghai und Helsinki* im Mittelpunkt – Persönlichkeiten, die ihre Institutionen in kurzer Zeit in die Top 10 weltweit geführt haben. Sie gaben Einblicke in ihre Strategien, sprachen über mutige Entscheidungen und diskutierten, wie Universitäten durch interdisziplinäre Ausrichtung, Innovationskraft und globale Netzwerke zukunftsfähig werden.
Im Zentrum stand die Frage, wie sich Universitäten in Linz und Oberösterreich strategisch im globalen Wettbewerb positionieren können. Die international profilierten Rektor:innen eröffneten dafür den Dialog mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. „Der Circle of Excellence zeigt, wie fruchtbar der Austausch auf Augenhöhe zwischen internationalen Vordenker:innen und regionalen Entscheidungsträger:innen sein kann. Der Diskurs öffnet den Raum für mutige Perspektiven und absolute Spitzenleistungen in der akademischen Bildung. Die Erfahrungen dieser Pionier:innen für Exzellenz im Universitätswesen mit den Potenzialen unseres Standorts zu verbinden, könnte zu einem nachhaltigen Impuls in Oberösterreich führen“, zieht Prof. Dr. Michael Shamiyeh, UNESCO Chair und Initiator der Veranstaltung, eine positive Bilanz nach zwei intensiven Tagen voller Impulse, Diskussionen und Perspektivwechsel. Unterstützt wurde der Circle of Excellence 2025 von der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Industriellenvereinigung Oberösterreich, Stadt Linz und dem Land Oberösterreich.
Impulse für Oberösterreich aus Weltregionen
Bei der exklusiven Paneldiskussion am Donnerstagabend im Julius-Raab-Saal der WKOÖ wurde deutlich: Universitäten sind zentrale Treiber gesellschaftlicher und technologischer Transformation und brauchen mutige Visionen. Dies bekräftigte auch Wirtschafts- und Wissenschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Der aktuelle Transformationsprozess wirkt sich gerade auf Oberösterreich als führenden Wirtschafts- und Industriestandort besonders aus. Für die bestmögliche Unterstützung unserer Unternehmen bei diesem Wandel ist eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ein wesentlicher Faktor. Design Thinking ist nicht nur ein künstlerisches Element, sondern auch ein zentraler Hebel, um gerade der Wirtschaft neue Ansätze bei der Bewältigung der bestehenden und künftigen Herausforderungen zu liefern. Professor Dr. Michael Shamiyeh hat mit dem UNESCO Chair for Future Design eine wichtige Plattform für einen Austausch weit über die Grenzen unseres Landes und unseres Kontinents hinaus geschaffen. Das hat auch der sehr interessante Austausch mit Prof. Dr. Mariana Amatullo und Prof. Dr. Lou Yongqi einmal mehr gezeigt.“
Prof. Dr. Mariana Amatullo, National Dean at School of Architecture, Art and Design, Tecnológico de Monterrey (Mexico); former Vice Provost and Professor at The New School, New York (USA) ist Expertin für strategisches Design und soziale Innovation und war in leitenden Funktionen als Vize-Provost und akademische Dekanin tätig. Sie betonte: „Designbildung steht heute an einem Wendepunkt – zwischen technologischem Wandel, gesellschaftlichen Umbrüchen, geopolitischer Spannung und wirtschaftlicher Unsicherheit. Um in dieser unbeständigen und vernetzten Welt erfolgreich zu sein, müssen Designer:innen lebenslanges Lernen akzeptieren und die Fähigkeit entwickeln, sich an unvorhergesehene Chancen und Herausforderungen anzupassen. Hochschulen müssen sich zu offenen, dynamischen Ökosystemen entwickeln, die globale Zusammenarbeit fördern und ethisches Denken mit Resilienz und Neugier verbinden.“
Prof. Dr. Lou Yongqi, President at Shanghai University of Engineering Science; former Vice President at Tongji University, Shanghai (China) zählt zu den globalen Pionieren im Bereich „Design for Social Innovation“ und ist Mitbegründer des Fachjournals She Ji. Er sprach über den internationalen Dialog als Schlüssel zur Innovation: „Die Verbindung von Design, Technologie und gesellschaftlicher Verantwortung ist essenziell, um Innovation mit Wirkung zu ermöglichen – lokal wie global. Problem-Based Learning ist dabei ein zentraler Hebel: Es fördert eigenverantwortliches Denken, interdisziplinäre Zusammenarbeit und reale Lösungen. Universitäten sollten sich aktiv in gesellschaftliche Veränderungsprozesse einbringen und Zukunft gestalten, nicht nur darauf reagieren.“
Prof. em. Dr. Yrjö Sotamaa, Founder & former President at Aalto University, Helsinki (Europa)* gilt als renommierter Vordenker in der Designausbildung und prägte über Jahrzehnte die europäische Hochschulentwicklung im Bereich Innovation und Gestaltung: „Wir erleben einen umfassenden gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Umbruch. Universitäten müssen heute mehr denn je Visionen für die Zukunft entwerfen, Verantwortung übernehmen und fundamentale Werte verteidigen. Aalto University stehe heute für radikale Kreativität, unternehmerisches Denken und ein starkes Miteinander in der Hochschulgemeinschaft“, so Sotamaa.
*Prof. em. Dr. Yrjö Sotamaa wurde remote zur Paneldiskussion zugeschaltet.
Alle Rektor:innen führten durch visionäre Führungsarbeit und interdisziplinäre Ansätze ihre Institutionen international an die Spitze.
Workshop als Denkraum für die Region
Beim vertiefenden Workshop am Freitag mit ausgewählten Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft im Glashörsaal der Kunstuniversität Linz wurden Perspektiven für den Universitätsstandort Oberösterreich entwickelt und diskutiert. Die Beiträge der internationalen Gäste wurden dabei mit regionalen Initiativen in Verbindung gebracht und in konkrete strategische Fragestellungen übersetzt.
Über den UNESCO Chair for Future Design
Der UNESCO Chair for Future Design wurde von Professor Dr. Michael Shamiyeh gegründet und geht zurück auf eine langjährige Kooperation mit Kolleg:innen der Universitäten St. Gallen (CH) und Stanford (US). Der Sitz des Lehrstuhls ist an der Kunstuniversität Linz. Beiräte sind Klaus Fronius, Eigentümer und Aufsichtsrat der Fronius International GmbH, Karlheinz Schwuchow, Professor und Leiter des CIMS Center for International Management Studies, HS Bremen sowie Bolko von Oetinger, Honorarprofessor für Strategisches Management an der WHU in Koblenz/Vallendar und ehem. Stv. Vorsitzender der BMW Stiftung Herbert Quandt.
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