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03/2020

Einzelfachhandel braucht jetzt Solidarität im Handel – sonst droht Massensterben im Fachhandel

Für die rund 950 Mitgliedsbetriebe der sieben Fachhandelsverbände sind die aktuellen Geschäftsschließungen teilweise existenzbedrohend. Sie kämpfen mit Umsatzausfällen und Liquiditätsengpässen. In einem Schulterschluss fordern sieben österreichische Fachhandelsverbände nun alle Akteure im Handel auf, solidarisch und entsprechend der geltenden Verordnung zu handeln. Zudem bitten sie um Unterstützung durch die österreichischen Konsumenten und Konsumentinnen.

Die rund 950 Mitglieder der sieben Fachhändlergemeinschaften EK Servicegroup Austria, Interspiel, ModeRing, ANWR Garant Austria, SPORT 2000 Österreich, VEDES und Spielzeug-Ring unterstützen die Maßnahmen der Bundesregierung, die zum Schutz der Österreicherinnen und Österreicher getroffen wurden. Ihre Mitgliedsbetriebe – hauptsächlich familiengeführte Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe mit durchschnittlich drei bis fünfzehn Angestellten – halten ihre Geschäfte laut geltender Verordnung geschlossen. Für viele ist dies eine enorme Herausforderung, denn sie haben keine Einnahmen mehr und die Kosten laufen weiter. Die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Rettungsprogramme erreichen die Klein- und Mittelbetriebe nur langsam.

Schulterschluss zum Schutz unserer Klein- und Mittelbetriebe

Verschärft wird das Problem für die Händler zusätzlich dadurch, dass durch das Nichteinhalten der von der Regierung ausgegebenen Verordnung zur Regelung des Verkaufs in Mischbetrieben eine Umsatzverschiebung stattfindet. Dies kann in der Folge vielen Einzelfachhändlern, sehr häufig Familienunternehmen, die Existenz kosten. Zum Schutz der Klein- und Mittelbetriebe und um ihnen in der Öffentlichkeit eine Stimme zu geben, haben sich nun sieben große österreichische Verbände zusammengeschlossen und wenden sich gemeinsam an die Öffentlichkeit. „Gesundheit kommt vor wirtschaftlichen Interessen. Daher unterstützen wir die Maßnahmen der Politik. Es geht aber auch darum, an Existenzen, Arbeitsplätze und die Zeit nach der Krise zu denken. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Klein- und Mittelbetriebe, die eine wesentliche Säule der österreichischen Wirtschaft bilden, erhalten bleiben und überleben. Wir sprechen hier von Tausenden Klein- und Mittelbetrieben im Handel, die aktuell betroffen sind. Es braucht ein neues Bewusstsein der handelnden Akteure sowie der Konsumenten. Nur so können wir den Einzelfachhandel nachhaltig schützen“, macht Dr. Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000 Österreich, stellvertretend für alle beteiligten Verbände auf die Zusammenhänge aufmerksam.

Klare Verordnung der Bundesregierung

Eine Verordnung der Bundesregierung regelt während der Zeit der Geschäftsschließungen den Verkauf in Mischbetrieben. So dürfen Mischbetriebe bzw. Handelsbetriebe, die ein breit gefächertes Sortiment führen, ausschließlich die in § 2 der Verordnung betreffend vorläufige Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 ausgenommenen Waren verkaufen. „Die Regierung hat in der Verordnung klar geregelt, welche Artikel aktuell zur Sicherung der Grundversorgung verkauft werden dürfen. Wir haben auch großes Verständnis für die Bedürfnisse der Bevölkerung, auch in diesen Zeiten über die Grundversorgung hinausgehende Produkte kaufen zu wollen. Für viele der Händler, die wir vertreten, bedeuten diese Einkäufe jedoch eine unmittelbare Bedrohung ihrer Existenz. Diese Umsätze fehlen und können auch nicht mehr aufgeholt werden. Hier braucht es ein neues Bewusstsein“, verdeutlicht Schwarting die Problematik.

Neue Vertriebswege aktiv nützen

Viele der in den Verbänden zusammengeschlossenen Händler fungieren als Nahversorger. Sie können diese Funktion auch in Zeiten der Geschäftsschließungen übernehmen. Teilweise haben die Geschäfte kurzfristig auf Onlineshop-Lösungen umgestellt. Für Kundinnen und Kunden besteht aber auch die Möglichkeit, Bestellungen telefonisch zu tätigen. Die Lieferung erfolgt kontaktlos. „Durch einen bewussten Einkauf bei heimischen Betrieben unterstützen die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten jetzt die Betriebe vor Ort“, ruft Schwarting die Österreicherinnen und Österreicher auf, die zahlreichen kreativen Möglichkeiten der Händlerinnen und Händler tatkräftig zu nützen und so einen wertvollen Beitrag zu leisten, Wertschöpfung in Österreich zu halten.

Solidarität im Handel und Einhaltung der Verordnung

Gemeinsam appellieren die Vertreter der Fachhandelsverbände an die Bundesregierung und die Österreicherinnen und Österreicher: „Zum Schutz der österreichischen Fachhändler brauchen wir jetzt die Solidarität im Handel. Wir fordern alle Händler zur Einhaltung der Verordnung auf, solange die Geschäftsschließungen in Kraft sind. Unsere österreichischen Konsumenten rufen wir zur Unterstützung auf, ihre Einkäufe in der aktuellen Situation achtsam und bewusst zu tätigen.“

„Ändert sich hier nichts, bedeutet das für viele kleine und mittlere Betriebe unausweichlich und völlig unverschuldet die Insolvenz“, so Schwarting.

Die Fachhändlerverbände

Die in dieser Aussendung zusammengeschlossenen Verbundgruppen der Fachhändler kooperierenden Mitgliedsbetriebe erwirtschaften allein in Österreich einen Jahresumsatz
von 1,3 Mrd. Euro mit rund 1.350 Geschäften und gut 6.000 Beschäftigten. Sie werden vertreten durch:

Dr. Holger Schwarting

SPORT 2000 Österreich

Georg Schachl

ANWR Garant Austria

 

Andreas Leeb

Modering

 

Otto Hanke

EK Servicegroup Austria

Interspiel

Dr. Thomas Märtz VEDES AG

Spielzeug-Ring

Unternehmensprofile der Verbände

ANWR GARANT AUSTRIA

Die ANWR GARANT AUSTRIA ist die größte Einkaufs- und Marketing-Kooperationen im österreichischen Schuhfachhandel. Als führende Gemeinschaft unabhängiger Schuheinzelhändler gelten wir als das Informations- und Kompetenzzentrum der Schuhwirtschaft. www.anwr-garant.at

EK Servicegroup Austria / Interspiel

Ist einer der größte Einkaufs- und Marketing-Kooperation in Österreich in den Sortimenten, Home und Living, Spielwaren, Baby und Trendartikeln. Die 159 Genossenschafts- Mitglieder und ca. 250 Kooperationspartner erzielten in 2019 einen Umsatz von rund 120 Mio. Euro.  Die ausschließlich in Österreich geführte Interspiel (SPIELWAREN) Gruppe erzielte in 2019 einen Umsatz von 16 Mio. Euro. www.ek-servicegroup.de

ModeRing

Der ModeRing ist der Einkaufsverband der erfolgreichen Modehändler in Österreich mit Sitz der Zentrale in Graz. Ziel des ModeRings ist die Stützung des familiengeführten Einzelhandels im Textilbereich. Zum Verband zählen 42 Gesellschafter mit rund 120 Standorten. Sie erhalten durch den Verband Zugang zu den besten Konditionen und Lieferanten. Der ModeRing kooperiert mit den erfolgreichen internationalen Einkaufsverbänden, der EK Fashion in Bielefeld und der EURETCO in den Niederlanden. www.modering.at
 

SPORT 2000
SPORT 2000 ist Österreichs größte Fachhändlergemeinschaft mit Sitz im oberösterreichischen Ohlsdorf und einem Marktanteil (inkl. Gigasport) von 29 Prozent.  240 Händler mit 403 Geschäften in ganz Österreich erzielten 2019 einen Umsatz von 579 Mio. Euro. SPORT 2000 Österreich (inkl. Tschechien und Slowakei) erwirtschaftete mit insgesamt 306 Sportfachhändlern und 518 Geschäften im Jahr 2019 einen Umsatz von 634 Mio. Euro. www.sport2000.at
 

VEDES AG/Spielzeug-Ring

Mit 115 Jahren ist die VEDES AG eines der traditionsreichsten Handelsunternehmen der europäischen Spielwarenbranche und vereint unter ihrem Dach Händler aus ganz Europa, die von langjähriger Erfahrung, von zukunftsorientierten Lösungen und von der hohen Leistungsfähigkeit einer tatkräftigen Unternehmensgruppe profitieren. www.vedes-gruppe.de

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