Praktikum, Studium, PR
Pro Publizistikstudium: von falschem Verständnis und fehlender Wertschätzung für PR
23.08.2022, Johanna Wittner
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Als Studentin der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien bin ich Vorurteile zu meinem Studium mittlerweile gewohnt. Wenn aber sogar Armin Wolf bei einem Gastvortrag nachfragt, warum wir Student:innen uns überhaupt für diese Studienrichtung entschieden haben, kann das schon zu Bedenken führen. Zweifel kommen für mich aber nicht infrage. Denn Kommunikation ist überall: Ob mit Worten, Zeichen, Bildern, Gestik oder Mimik – wir tauschen uns tagtäglich mit unseren Mitmenschen aus und das muss gelernt sein. Es braucht Expert:innen, die wissen, wie Kommunikation funktioniert, Informationen bei Menschen tatsächlich ankommen, wie man Geschichten berührend erzählt und Dialoggruppen mit unternehmenseigenen Botschaften erreicht.
Kommunikation ist für mich nicht nur Alltagspraxis, sie ist meine Berufung
Meine Faszination für Sprache und den Austausch mit Menschen hat schon früh begonnen. Als Kind habe ich bereits Passant:innen ohne Scheu angesprochen und es genossen, mit neuen Leuten in Kontakt zu treten. Diese Leidenschaft begleitet mich bis heute und spiegelt sich in meiner Kontaktfreudigkeit und Begeisterung für Sprachen wider. Dabei ist Kommunikation für mich viel mehr als eine bloße Alltagspraxis. Sie ist meine Berufung und eine Lebensaufgabe, bei der man nie auslernt. In Zeiten von Fake News, mangelndem Medienvertrauen und einem oftmals falschen Verständnis sowie fehlender Wertschätzung für PR sehe ich es als meinen Auftrag, diesen Status quo zu einem Besseren zu verändern. 2020 traf ich deshalb meine Entscheidung für das Publizistikstudium – trotz kritischer Stimmen. Mein Bauchgefühl hat sich aber bestätigt: Ich bin hier genau richtig.
Vom Hörsaal zu Impuls Kommunikation
Auch wenn ich überzeugt bin, mit meinem Studium eindeutig die richtige Wahl getroffen zu haben, bleibt es stets spannend, was einen in der Praxis erwartet. In der vorlesungsfreien Zeit tauche ich deshalb gerne mit Praktika in meine zukünftige Berufswelt ein – so auch diesen Sommer. Da sich in meinen vier Semestern Studium die anfängliche Begeisterung für Public Relations stets gesteigert hat, war klar: Es soll in eine PR-Agentur gehen.
So bin ich also bei Impuls Kommunikation gelandet und durfte gleich zu Beginn feststellen, dass die Theorie im Hörsaal mit der Praxis in der Agentur nur ansatzweise zu tun hat. In der Praxis braucht es viel mehr Feingefühl für Kund:innen und deren Anliegen, individuelle Lösungsansätze und kreatives statt wissenschaftliches Denken. Der theoretische Background aus meinen zahlreichen Vorlesungen hat mich im Berufsalltag aber trotzdem weitergebracht. Denn mit meinem Hintergrundwissen konnte ich die eine oder andere kommunikative Aufgabe sicher wesentlich effizienter lösen.
Neben diesem Unterschied zwischen Theorie und Praxis kann ich zu meinen sechs Wochen in der PR nur sagen: Die Zeit in der Agentur hat mir wahrlich einen Impuls für meine berufliche Zukunft und persönliche Weiterentwicklung gegeben. Ich möchte mich herzlich für die spannenden Einblicke in das Agenturleben bedanken und die zahlreichen Erfahrungen, die ich aus sechs Wochen Praktikum mitnehmen darf. Ich habe die Zusammenarbeit mit dem gesamten Impuls Team wahnsinnig genossen!