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19.11.2021, Madeleine Brosch & Barbara Lamb

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Unfreundlich, kratzbürstig oder gar bissig – keine besonders netten Attribute. Nichtsdestotrotz werden weibliche Führungskräfte immer wieder mit diesen Worten beschrieben. Wenig erstaunlich, bedenkt man den Umstand, dass sich Frauen den Platz in Führungspositionen oft im wahrsten Sinne des Wortes hart erkämpfen. Viele Frauen kennen neben dem täglichen Konkurrenzkampf auch das Gefühl, sich vor anderen für die eigene Karriere rechtfertigen zu müssen. Auch gegenüber anderen Frauen. Anstatt eines Miteinanders wird der Arbeitsalltag so schnell zu einem Gegeneinander.

Konkurrenzverhalten

Doch warum haben Frauen häufiger das Gefühl, mit anderen Frauen in Konkurrenz zu stehen? Gleich ob es um den schöneren Körper oder um den besseren Job geht. Eine Studie der German Consulting Group unter weiblichen Führungskräften ergab, dass 75 Prozent der Frauen vor allem von Kolleginnen derselben Hierarchiestufe auf dem Weg zum Erfolg behindert wurden. Auffallend ist auch, dass Frauen in Krisensituationen einander zwar eher zur Seite stehen, aber es als schwierig empfinden, sich gegenseitig Erfolg zu gönnen.

Spieglein, Spieglein an der Wand …

Bereits in den altbekannten Märchen, aber auch den beliebten Disney-Filmen war und ist das Konkurrieren der weiblichen Protagonistinnen omnipräsent. Nur die allerschönste Dame wurde vom Prinzen geheiratet und selbst die Stiefmutter war eifersüchtig auf das Glück der Prinzessin, statt sich mit ihr zu freuen. Nur zwei von vielen Beispielen, die junge Mädchen über Generationen hinweg bis heute in ihrem Verhalten beeinflusst haben und beeinflussen. Konkurrenz statt Kooperation. So erstaunt es wenig, dass auch in beruflicher Hinsicht Frauen öfter miteinander konkurrieren, anstatt den Erfolg der anderen zu feiern und dann selbst gleich auch noch Karriere zu machen. Ein anderes Bild zeigt sich in diesem Zusammenhang bei den Männern. Wie der Ritter dem König halten sie einander eher den Rücken frei, wenn sie sich selbst davon ein Vorwärtskommen erhoffen. Diese hochfunktionalen Seilschaften, die oft bei männlichen Führungskräften zu erleben sind, sind bei Frauen noch ganz klar ausbaufähig.

Frauen sichtbar machen

Ebenfalls wichtig in Sachen Gleichberechtigung ist es, gesehen und wahrgenommen zu werden. Obwohl bereits erste wichtige Schritte gesetzt und Initiativen eingeleitet wurden, beispielsweise die Frauenquote oder das Gütesiegel equalitA, das innerbetriebliche Frauenförderung auszeichnet, scheint es manchmal so, als würden wir auf der Stelle treten. Zu diesem Schluss kam auch das Beratungsunternehmen Deloitte im Rahmen der aktuellen Leadership Pulse Survey. Bei der Befragung von rund 180 heimischen Führungskräften wurde ersichtlich, dass Führungspositionen in Firmen nach wie vor vorwiegend mit Männern besetzt werden. Ein wichtiger mitentscheidender Grund: Um für eine Führungsrolle infrage zu kommen, muss jemand an diese Person denken und sie vorschlagen. Dafür muss diese Person in den Köpfen der Menschen verankert sein; sie muss wahrgenommen werden.

Das können wir machen, um einander zu stärken und Frauen zu fördern

Es liegt in unserer Verantwortung als Frauen, uns gegenseitig zu fördern, anstatt einander Steine in den Weg zu legen. Und es liegt auch an Männern in einflussreichen Positionen, Frauen aktiv in jene Netzwerke einzubringen, in denen Entscheidungen getroffen werden. Diese Netzwerke und der Support von Vorbildern sind enorm wichtig für die Karriere von Frauen. Schließlich sind Frauen genauso gute Führungskräfte, Unternehmerinnen und Managerinnen wie die männlichen Branchenkollegen. Deshalb ist es essenziell, dass sich Frauen an die Nase fassen, nicht nur die Konkurrenz ineinander sehen, sondern beginnen, im Erfolg der anderen Frau eine Chance zur eigenen finanziellen und karrieretechnischen Gleichstellung zu sehen.

Weniger Differenzieren und mehr Verständnis füreinander, mehr Kooperation statt Konkurrenz – darauf liegt der Fokus für die Zukunft. Die klassischen Geschlechterrollen von Frau und Mann werden mehr und mehr schwinden. Vor allem in Anbetracht der aktuellen LGBTQI+-Bewegung, die den sogenannten Gender Shift vorantreibt. Dabei verliert das Geschlecht nicht nur an Verbindlichkeit, sondern entwickelt sich über das Mann-Frau-Schema hinaus. Bis Diversität zur Normalität wird, kann es jedoch noch dauern.

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